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Michael H. Rohde
Rohde verleiht dem Raum mit seiner ungewöhnlichen Komposition eine von Verzerrung, stetiger Desorientierung und Loslösung geprägte Magie. Denn der Blick versucht unentwegt, eine einheitliche Sicht zu konstruieren, und verstärkt letztlich dadurch das Eigenleben der Bildgegenstände, ganz im Widersinn zur Hirnfunktion, die im Sinne eines Generierens einer festen Raumordnung stets nach Eindeutigkeit strebt und versucht, jeden Raum als begehbar zu deklarieren. Die Werke Rohdes erfinden aber eine Sicht eines Raumes, die denselben nur als rein ästhetisches Erlebnis proklamiert. Ameisengleich versucht das Bewusstsein, den Raum in Gedanken zu beschreiten. Der Künstler entzieht uns die Fläche, auf der selbst das kriechende Insekt ins Bodenlose zu verschwinden droht. Die Schwerkraft scheint in Rohdes Fotografien umprogrammiert, denn der Untergrund, der ansonsten die Wohnung trägt, ist ersetzt durch die unentwegte Orientierungssuche, durch die das Bewusstsein den Raum im Lot zu halten versucht. Uwe Goldenstein, 2010
Kunstverein Wedding
8.11. – 23.11.2012
Vernissage 8.11.2012 18:00 Uhr
Finissage 23.11.2012 18:00 Uhr
Ausstellungsort
Kunstverein WeddingButtmannstraße 16
c/o Rohde
13357 Berlin
T 030 . 85 61 51 49
Mo-Sa 13-19 Uhr
Öffentliche Verkehrsmittel
U8 Pankstraße, U8, S1, S2, S25, S41, S42 Gesundbrunnen, Bus M27
Eitrittspreise
Eintritt frei
Katalog
Michael H. Rohde: new perspectives, 2012, 29 €