EIGEN.BILD

Jeannette Gregori, Valérie Leray, Nihad Nino Pušija

Die Fotografie spielte in Bezug auf die Sinti und Roma von Beginn an eine unrühmliche Rolle: Als Medium der Stereotype, des voyeuristischen Exotismus und der nationalsozialistischen „Rassenforschung“ trägt sie bis heute zum Phänomen des Antiziganismus bei.
Valérie Leray begibt sich mit der Serie Nomads an die verlassenen (Un-)Orte der Internierung von Sinti und Roma; ihre Fotografien sind eine Spurensuche zwischen der ästhetischen Präsenz des Mediums und der Absenz des Gedächtnisses. Jeannette Gregori porträtiert in Proud to be Roma Manouches, die Roma im heutigen Frankreich – mal in traditionellem Umfeld, mal da, wo man sie nicht vermuten würde. Nihad Nino Pušija zeigt neue, selbstbewusste Porträts der Künstlerinnen und Künstler des ersten Pavillons der Sinti und Roma auf der Biennale in Venedig 2007. Diese kombiniert er mit weiteren Porträts seiner vielfältigen zwischenmenschlichen Begegnungen.
Die drei Fotograf/innen eröffnen mit EIGEN.BILD, ihrem persönlichen Blick auf Vergangenheit und Gegenwart, die Utopie eines freien Europas der Zukunft.