Konkrete und Generative Fotografie 1960 – 2014

Teil 1: Die Pioniere

Kilian Breier, Pierre Cordier, Herbert W. Franke, Hein Gravenhorst, Heinz Hajek-Halke, Karl-Martin Holzhäuser, Roger Humbert, Gottfried Jäger, René Mächler

Der Begriff „konkret“ kennzeichnet eine Fotografie, die bewusst auf Abbildung und Darstellung äußerer Gegenstände verzichtet und ausschließlich bildeigene Gesetzmäßigkeiten verfolgt. Sie setzt „sich selbst“ zum Thema: das Licht, ihre einzigartigen Materialien, ihre generativen Prozesse, den Apparat. So entstehen reine Lichtbilder, Fotografien der Fotografie, eine Bildgattung eigener Art. Mit ihren Entwicklungen, die sich über das 20. Jahrhundert verfolgen lassen, tritt die Konkrete Fotografie neben entsprechende Erscheinungsformen wie Konkrete Malerei, Konkrete Poesie und Konkrete Musik.
1968 führte Gottfried Jäger den Begriff „Generative Fotografie“ für ein künstlerisches Programm ein, das Methoden der Konkreten Fotografie aufgreift, dabei jedoch dem Stil konstruktiver Gestaltung folgt: methodisch, systematisch, seriell. Die Ausstellung zeigt frühe Beispiele dieser Art mit Vintage Prints und Unikaten der 1960er Jahre sowie aktuelle Weiterentwicklungen auf der Basis neuer fotoadäquater Mittel.