LUCIEN CLERGUE

Lucien Clergue

Durch seinen Freund Pablo Picasso wurde Lucien Clergue (*1934 in Arles, Frankreich) in seinem künstlerischen Schaffen bestärkt. Bekannt ist er vor allem für seine Objektfotografie als auch für seine weiblichen Akte. Bereits 1961 zeigte das Museum of Modern Art in New York Clergues Arbeiten, bevor er sich ein Jahr später nach Brasilien begab, um dort die Entstehung der Stadt Brasilia inmitten der brasilianischen Steppe zu fotografieren.
Die von Oscar Niemeyer entwickelte Stadt mit ihren futuristischen, kurvenreichen Stahlbeton-Bauten gilt noch heute als Sinnbild eines explosionsartigen Aufbruchs Brasiliens in die Moderne.
Gebannt von dem gigantischen Projekt, richtete Clergue seinen Blick auf die Megabaustelle. In der Ausstellung korrespondieren Clergues Brasilia-Fotografien mit einer Reihe seiner Nudes. In den Schwarzweißfotografien werden erstaunliche Analogien zwischen den Formen des weiblichen Körpers und der organischen Formensprache der Architektur Oscar Niemeyers sichtbar. Beide Künstler werden als „Erotomanen der weiblichen Kurve“ (Eva-Monika Turck) bezeichnet.