Lydia Flem – Journal implicite

Lydia Flem

Lydia Flem legt mit der Fotoreihe des Journal implicite (2008 – 2012) eine wahre Neuerfindung der Porträtfotografie vor. Durch verschiedene Objekte stellt sie ihre persönliche Geschichte dar: zum Beispiel die Krankheit, die sie besiegt hat, aber auch die Geschichte ihrer Eltern – Überlebende der Lager der Nationalsozialisten – und die Geschichte des 20. Jahrhunderts allgemein. All dies zeigt sie in einem kunstvollen und schelmischen kaleidoskopartigen Spiel von Epochen und europäischen Schauplätzen ganz im Zeichen Walter Benjamins.
Lydia Flem ist Fotografin, Psychoanalytikerin und Schriftstellerin, ausgezeichnet mit mehreren Preisen und Mitglied der prestigereichen Académie royale de langue et de littérature françaises de Belgique. Sie erfindet mit den Bildern ihres Journal implicite eine intime Fotografie (photographie de chambre), so wie es im Bereich der Musik die Kammermusik ist.
Ihre Arbeiten werden 2015 im Maison Européenne de la Photographie (MEP) unter der Leitung von Jean-Luc Monterosso in Paris ausgestellt.