Tag der Wende

Gerald Zörner

Am 7. November 1989 fand die letzte Demonstration zur Wahlfälschung in Berlin statt. An diesem Tag trat die DDR-Führung zurück. Zwei Tage später gab es Reisefreiheit; die DDR war damit gänzlich verschwunden.
Die sieben Fotos der Ausstellung Tag der Wende zeigen den Augenblick, als die DDR zu existieren aufhörte. Gerald Zörner war in den Jahren vor der Wende als Streetphotographer in Städten Mittel-/Osteuropas unterwegs. Immer auf der Suche nach dem Bild, das den entscheidenden Augenblick festhält, ohne dabei dem Pathetischen Raum zu geben, fotografiert Zörner sachlich, aber nah an den Menschen. So begleitete er auch die Geschehnisse rund um die Wende in Berlin: die Hungerstreikenden in der Gethsemanekirche, die Demonstrationen der DDR-Opposition und zuletzt auch die Hilflosigkeit der Volkspolizei am letzten Tag des alten Regimes.
Um unerkannt zu bleiben, veröffentlichte Gerald Zörner unter den Namen „Gezett“, den er auch beibehielt. Heute unterhält er ein Studio für Fotografie in Berlin unweit des Rathauses Schöneberg in der Babelsberger Straße 40/41.