Überblendung

Irina Ruppert, Julia Smirnova, Nikita Teryoshin

In der Ausstellung Überblendung vermischen sich Betrachtungen der Umbrüche in Osteuropa mit biografischen Nachforschungen. Die drei Positionen sind Spurensuchen an den Kindheitsplätzen der Fotograf/innen. Geboren in der Sowjetunion, wanderten sie in verschiedenen Lebensphasen nach Deutschland aus. Für die gezeigten Serien kehrten sie an die Orte ihrer Wurzeln zurück, um die Bilder ihrer Erinnerung mit der heutigen Realität zu vergleichen. Dabei sind ganz unterschiedliche Blicke nach Osteuropa entstanden.
Während Irina Ruppert ihren Erinnerungen im ländlichen Osteuropa nachspürt und Bilder jenseits der Stereotypen von Tristesse und Verfall findet, erforscht Julia Smirnova die Veränderungen in ihrer Heimatstadt Jaroslawl. Sie konfrontiert dabei ihr bekannte mit neu entstandenen Orten. Nikita Teryoshin kehrt nach 11 Jahren nach St. Petersburg zurück, um die inneren Bilder seiner Kindheit fotografisch der Wirklichkeit auszusetzen.
Die gezeigten Arbeiten bewegen sich an der Bruchlinie zwischen Vertrautheit und Fremdheit, zwischen der eigenen Identität und dem Zustand der Gesellschaft.