Übergänge

Drei Werkgruppen von Ulrich Wüst

Ulrich Wüst

Die Ausstellung Übergänge stellt drei Werkgruppen von Ulrich Wüst gegenüber, die Geschichte erzählen. Als kühler Beobachter seiner Zeit, der sich an gesellschaftlichen und politischen Gegensätzen reibt, fotografiert Wüst in Berlin, Magdeburg und Köln – drei Städte, die von den Zerstörungen des letzten Krieges unübersehbar geprägt wurden. Seine analytisch-puristischen Fotografien von urbanem Raum, städtischen Strukturen und Architekturen erzählen und kommentieren ein signifikantes Kapitel deutscher Geschichte im Umbruch. Kaspar König hatte 1994 im Rahmen eines Bewag-Kunstprojektes die Serie Mitte (Berlin 1995 – 1997) in Auftrag gegeben. Innerhalb der Bezirksgrenzen von Berlin-Mitte fotografierte Wüst den Abriss und Aufbau einer sich neuerfindenden Stadt.
In Morgenstrasse (Magdeburg 1998 – 2000) gibt er unverstellt den Blick frei auf das als Industriestadt dem Verfall preisgegebene Magdeburg, während die Serie Fremdes Pflaster (Köln 2004 – 2005) eine Stadt zwischen Tradition und Wiederaufbau zur Zeit des Wirtschaftswunders zeigt.
Das Spezifische an Wüsts Fotografien ist die Dialektik zwischen vermeintlicher Objektivität und subjektiv-subversiver Detailgenauigkeit.