25 Jahre Mauerfall

Wie ich als Pressefotograf die Grenzöffnung erlebte

Günter Zint

Die Ausstellung zeigt Fotografien des Dokumentar- und Pressefotografen Günter Zint. Am 9. November 1989 erhielt er vom Stern den Auftrag, Fotos für ein Sonderheft zur DDR-Grenzöffnung zu liefern. Während viele Kolleginn/en unterwegs waren, um „Mauerspechte und Zaunlücken" zu fotografieren, begab sich Zint tiefer ins Hinterland der Grenze, nahm Alltagswelt und profane Dinge des dramatischen Umbruchs in den Blick. Annähernd 1000 Fotos entstanden in den ersten beiden Wochen nach der Maueröffnung.
Neben ausgesuchten Bildern dieser Arbeit sind in der Ausstellung Fotografien zu sehen, die Zint bis zur ersten gesamtdeutschen Wahl im Dezember 1990 im ehemaligen Ostdeutschland aufnahm. In diesen Bildern des Übergangs sieht man das Versinken einer Gesellschaftsordnung, Lebens-, Kultur- und Konsumwelt in einer anderen: Schaufensterdekorationen, Warenpreise, Hausfassaden, Einkaufsstraßen und Wahlwerbung der Westparteien. Erstmalig werden jetzt ca. 50 ausgewählte Fotos der Serie mit Details aus einer Welt im Umbruch gezeigt, „die sogar vielen Ex-DDR-Bürgern nicht mehr im Gedächtnis sind.“ (Zint)