A place to live

Stéphane Lelarge

Auf seinem Fahrrad, mit seiner Linhof-Kamera im Gepäck, fährt Stéphane Lelarge durch europäische Hauptstädte auf der Suche nach Menschen, die auf unkonventionelle Art und Weise leben. Auf den Fahrten findet er entlegene Orte, die etwas Gespenstisches und Geheimnisvolles zugleich ausstrahlen – unbekannte Flecken auf der Landkarte mitten in der Stadt.
Er geht durch verlassene Gärten, in denen Menschen „ohne Papiere“, illegal in Europa leben. Er überquert brachliegende Gebiete, besetzt von Europäerinnen und Europäern, die, auf der Suche nach einem neuen Eldorado, der Wirtschaftskrise entfliehen. Die meisten, die er trifft, haben eines gemeinsam: Sie alle leben anders, improvisieren sich am Rande der Gesellschaft. Sie haben sich Orte geschaffen –  Wohn- und Lebensnischen, auf der Suche nach A Place to Live.
Die Begegnungen mit diesen Menschen werfen Fragen auf: Wie reagiert unsere Gesellschaft heute auf die unterschiedlichen Herausforderungen Europas? Wie wirkt sich der globale, gesellschaftliche Wandel auf individuelle Wohn- und Lebenskonzepte aus?