Etel Mittag-Fodor

Ein Leben zwischen den Welten

Etel Mittag-Fodor

Etel Mittag-Fodor (1905 – 2005) zählt zu den Bauhäuslerinnen, deren Fotografien bisher wenig bekannt sind – und das, obwohl die sehr qualitätsvollen Arbeiten sowohl in der Komposition wie auch in der Bildsprache sehr viel vom Zeitgeist und nicht zuletzt von dem ganz eigenen Humor der Fotografin erzählen. Es ist dem Bauhaus-Archiv ein besonderes Anliegen, das Werk Etel Mittag-Fodors und ihre geradezu exemplarische Exilbiografie zu veröffentlichen.
Nach ihrer Ausbildung zur Gebrauchsgrafikerin kam Etel 1928 ans Bauhaus Dessau und besuchte nach dem Vorkurs bei Josef Albers die Reklame- und Druckwerkstatt sowie ab 1929 die Fotoklasse bei Walter Peterhans. Bis 1930, als sie das Bauhaus verließ, um sich als Fotografin in Berlin niederzulassen, entstanden zahlreiche Stillleben und Porträts. In den folgenden Jahren führten ihre Lebensstationen über Budapest und einen Aufenthalt in Moskau schließlich in die Emigration nach Südafrika, wo sie noch bis ins hohe Alter als Fotografin und Weberin wirkte – ganz ihrem Motto gemäß: „Ich wollte unbedingt etwas aus meinem Leben machen.“